Investmentkredite

Investmentkredite

Für eine Wertpapieranlage dient in der Regel das eigene Kapital. Dieses wird mit dem Ziel investiert, eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Um die eigene Rendite zu erhöhen, kann auch Fremdkapital – in Form eines Kredites – eingesetzt werden. Dabei entsteht ein Hebel-Effekt (auch Leverage genannt), der die Eigenkapitalrendite erhöht.

Rechenbeispiel
Ein Anleger kauft Aktien in Wert von 50.000 Euro. Diese Aktien erzielen pro Jahr eine Rendite von 7 Prozent, also ein Vorsteuergewinn von 3.500 Euro. Der Anleger möchte nun seine Eigenkapitalrendite erhöhen und nimmt einen Privatkredit über weitere 50.000 Euro auf, mit denen er neue Aktien des Unternehmens kauft. Die gesamte Investitionssumme beträgt nun 100.000 Euro und der jährliche Gewinn verdoppelt sich (bei gleichbleibender Rendite) auf 7.000 Euro. Die Rendite seines Eigenkapitals von 50.000 Euro erhöht sich bei einem Ertrag von 7.000 Euro hingegen von 7 auf 14 Prozent.
Aber: Die Kreditkosten müssen noch berücksichtigt werden. Liegen sie unterhalb der jährlichen Rendite lohnt sich das Investment. 

Hohes Risiko
Solange die Rendite der Wertanlage oberhalb der Gesamtkosten des Kredites liegt, geht die Rechnung auf. Bei Kursschwankungen kann die jährliche Rendite auch mal (längere Zeit) deutlich geringer ausfallen, während die Kreditbelastungen unverändert hoch bleiben. Dann wird das „Investment auf Pump“ schnell zum finanziellen Minusgeschäft. Erst recht, wenn ein sogenannter Wertpapierkredit der Depotbank (auch Lombard-Kredit) in Anspruch genommen wurde. Fällt bei Kursstürzen der Depotwert unter die ausstehende Kreditsumme, kann die Depotbank als Kreditgeber den Ausgleich dieser Differenz fordern. Der Anleger ist verpflichtet Geld nachzuschießen, um die nötige Sicherheit wieder herzustellen.


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